Die Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) wurde als ambulante Therapieform speziell für die Behandlung von Borderline-Patienten entwickelt. Diese Therapieform basiert auf einem biosozialen Modell, welches eine Störung der Emotionsregulation und der Spannungstoleranz zugrunde legt. Die DBT besteht im Wesentlichen aus vier Therapiebausteinen: Einzeltherapie, Fertigkeitentraining in der Gruppe, Telefonkontakt zwischen Therapeut und Patient sowie einer sich regelmäßig treffenden Supervisionsgruppe.
Die Telefonkontakte finden zwischen den einzeltherapeutischen Sitzungen statt und dienen vor allem der konkreten Anleitung und Hilfe in akuten Krisensituationen. Dadurch soll der Transfer des in der Therapie Erlernten in den Alltag gewährleistet werden.
Der therapeutische Prozess ist durch abgrenzbare Therapiephasen und durch hierarchisch geordnete Behandlungsziele bis hin zur Gestaltung der einzelnen Therapiestunden klar strukturiert. Die DBT gilt trotz ihrer klaren Strukturen als eine sehr flexible Therapieform. So kann die Therapie auch dann sinnvoll angewendet werden, wenn nur einzelne Therapiebausteine zum Einsatz kommen.
Die hohe Transparenz ist ein weiterer Faktor, welcher sowohl von Therapeuten wie auch von Patienten als großer Vorteil genannt wird.