Die Klinische Neuropsychologie ist ein Therapieverfahren zur Diagnostik und Behandlung organisch bedingter psychischer Störungen. Gegenstand der Neuropsychologie ist also die Erforschung des Zusammenhangs zwischen den psychischen Funktionen (Verhalten/ Erleben) einerseits und den anatomischen, physiologischen und biochemischen Gegebenheiten des Zentralnervensystems andererseits.
Die psychologischen Interventionen in der neuropsychologischen Therapie beruhen auf neurowissenschaftlichen und psychologischen Erkenntnissen und werden zur Behandlung von Patienten mit organisch bedingten psychischen Störungen eingesetzt.
Ziel der neuropsychologischen Therapie ist es, das Ausmaß der durch die organische Erkrankung bedingten Funktionsstörungen sowie die daraus resultierenden Einschränkungen und Behinderungen zu beseitigen oder zumindest zu verringern.
Neuropsychologische Therapiemethoden unterscheiden sich von anderen psychotherapeutischen Methoden (z.B. Verhaltenstherapie) dadurch, dass sie primär für Patienten mit organisch bedingten psychischen Störungen entwickelt wurden. Intellektuelle und kognitive Leistungen werden durch gezielte Maßnahmen verbessert und wenn möglich wiederhergestellt, oder es werden kompensatorische Möglichkeiten und Strategien erarbeitet.